Leseprobe

 - Auszug aus dem Kapitel In Lenas Zimmer -

 

Noki wartet noch eine Weile in seinem Versteck.

Als er kurz davor ist, keine Luft mehr zu bekommen, schlüpft er unter der Decke hervor und hüpft zurück auf das Nachtkästchen. Dabei landet er genau auf der Folie mit dem Regenbogenblatt.

Er kann es nicht sehen, aber er spürt es. Im Zimmer ist es jetzt dunkel. Auch seine Freunde am Fenster kann er nur noch schemenhaft erkennen. Er hebt die Folie auf, greift hinein und zieht sein Regenbogenblatt heraus.

„Glück gehabt“, denkt er bei sich. Wenn die Mutter nicht gekommen wäre, um es Lena aus der Hand zu nehmen, hätte er das Blatt nicht bekommen.

„Schnell raus hier!“, sagt er sich.

Als er am Fenster angekommen ist und in die besorgten Gesichter seiner Freunde blickt, merkt er, dass etwas nicht stimmt. Er blickt hoch und erkennt sein Unglück. Die Mutter hat das Fenster verschlossen! Daher das dumpfe Geräusch und das anschließende Klicken.

Mit dem Regenbogenblatt in der Hand stehen sich Noki und seine beiden Freunde gegenüber, nur getrennt von einer Scheibe. Sie schauen sich ratlos an.

Sollten sie kurz vor dem Ziel scheitern? Das konnte nicht wahr sein. So viele Gefahren hatten sie bis hierher überstanden.

Sollte alles umsonst gewesen sein?